Ueber Hamburg

"Die Freiheit, die erwarben die Alten, moge die Nachwelt wurdig erhalten"
Der Wahlspruch Hamburgs deutet es an: Hamburger Politik war stets auf grostmogliche Freiheit und politische Unabhangigkeit ausgerichtet. Eine Freiheit, die sich fruh vor allem in wirtschaftlichen Angelegenheiten zeigte. Bereits Ende des 12. Jahrhunderts hatte sich der Handel weit uber die Stadtgrenzen Hamburgs ausgedehnt, 1188 wurde am westlichen Alsterufer ein Hafen errichtet. Die Stadt entwickelte sich dadurch bald zu dem florierenden Handelszentrum, das sie heute noch ist. Hamburgs wirtschaftliche Kontakte mit der Ausenwelt - Hamburg ist nach Hongkong die Stadt mit den meisten Konsulaten der Welt - sprachen schon immer fur ihre Weltoffenheit. So wird Hamburg nicht zu Unrecht auch heute noch "Das Tor zur Welt" genannt.

Hamburgs Ursprunge liegen wahrscheinlich nicht an der Elbe, wie viele vermuten mogen, sondern an ihrem Nebenfluss, der Alster. An ihrem Ufer (zu altsachsisch "ham") entstand im 8. Jahrhundert nicht weit entfernt von der Mundung dieses kleinen Flusses in die Elbe die erste Siedlung.

810 lies Karl der Grose hier eine Taufkirche errichten um den heidnischen Norden zu missionieren. Das Kastell "Hammaburg", zur Sicherung dieser Kirche erbaut, wurde namensgebend fur die heute zweitgroste Stadt Deutschlands.

Spricht man von Hamburg, kommt vielen Menschen zunachst Wasser in den Sinn. Dies mag am Hafen liegen oder dem fur Hamburg typischen windig-kalten Regenwetter (der Hamburger sagt "Schietwedder", hochdeutsch "Scheiswetter"). Andere wiederum mogen auch an die zahlreichen Fleete, Flusschen oder Kanale denken, welche die Innenstadt durchziehen. So zieren Hamburg 2500 grose und kleine Brucken - mehr als es in Venedig, Amsterdam und London zusammen gibt. Oder man nehme das Hamburger Rathaus:

1897 nach 11jahriger Bauzeit in einer sumpfigen Marsch fertiggestellt, ruht es auch heute noch auf 4000 Holzpfahlen. Diese mussen standig unter Wasser stehen um ein Verfaulen zu verhindern. Am ehesten wird der Hamburger aber noch an "Alsterwasser" denken. Nicht weil sich die Wasserqualitat der Alster in den letzten Jahren verbessert hat, denn trinken kann man ihr Wasser noch immer nicht. "Alsterwasser" ist ein Mischgetrankt aus Bier und Zitronenlimonade, das an heisen Tagen fur Erfrischung sorgt.

Eine Hamburger Universitat mit dem Vorzug "der frischen Weltluft, die in Hamburg geatmet wird"